update! — dirtlej – Dirtsuit Core Edition – Radeinteiler aus 2020 – Erfahrungsbericht

Mein Fazit über den Dirtsuit

Mein Fazit

Für alle die einen kompletten Anzug, Overall suchen eine gute Wahl. Ich finde ihn ideal für die kühleren Jahreszeiten wie Herbst, Winter, Frühjahr. Man fühlt sich darin gut aufgehoben. Schöner Anzug mit vielen schönen und sinnvollen Features. Bei kühlem nassem Wetter auch angenehm warm. Für Besitzer eines E-Bikes, wo sich auch die körperlichen Anstrengungen und die Schweißbildung in Grenzen hält, ein sehr gutes eigentlich empfehlenswertes und warmes Kleidungsstück. Dank des pflegeleichten und robustem Material sehr gut geeignet sich bei den Touren auch mal richtig einzusauen. Mit einer warmen Jacke darunter auch was für Minustemperaturen.
Die Atmungsaktivität finde ich dabei sehr gut. Bei einer Tour, minus 2° Grad und ohne Regen, kein durchgeschwitztes T-Shirt und keine nassen Stellen.

Aufgrund der vielen Details und geringeren Stückzahlen befindet sich der Dirtsuit leider in einem höheren Preissegment. Bei Starkregen, und viel Wasser, zeigte er bei mir leider funktionelle Schwächen.
Ein Kleidungsstück das für Regen, Wasser, Pfützen, Schlamm beworben  wird sollte darin nicht seine Schwächen haben. Speziell nicht schon bei der ersten Benutzung wo die Imprägnierung noch neu und nirgends Verschleiß ist. Wo sogar wasserabweisende Bekleidung meist noch wasserdicht ist. Undichtigkeiten kommen, wenn das Kleidungsstück älter wird, ja noch zeitig genug. Für ausgesprochene Regenbekleidung geht so was eigentlich nicht.  Mit Büroklamotten darunter ist das dann nicht so empfehlenswert. Rad- oder Sportbekleidung, die man vor dem Büroalltag wechselt, vielleicht gerade noch so in Ordnung. Auch bei der Abriebfestigkeit, nach ca. zehn Touren, Straße, Regen auch viel Schlamm sind leichte Abriebspuren am Gesäß zu sehen. Wer nicht so gern im Schlamm spielt hat damit bestimmt aber keine Probleme.
Ob die Undichtigkeiten nur ein Einzelfall bei mir sind kann ich bis jetzt nicht beurteilen. Allerdings bei meinen Recherche im Internet konnte ich aber feststellen das die Probleme auch schon andere Besitzer erwähnten.

Die Vor und Nachteile noch mal in Stichworten

Positiv

  • Ansprechend designter Anzug
  • insgesamt 9 Lüftungsmöglichkeiten, mit Netzmaterial hinterlegt, inkl. der auf dem Rücken.
  • Ideal für Frühjahr, Herbst und Winter (Im Sommer evtl. zu warm)
  • für die wärmeren Temperaturen aber gibt es abzippbare Beine
  • Sitzt sehr angenehm trotz dem stabilem Material
  • Große Kapuze mit Platz um über den Fahrradhelm zu ziehen
  • Viele Belüftungsöffnungen
  • vier Taschen für Kleinigkeiten und Handy
  • Ärmel, Beine genügend lang, rutschen auch beim pedalieren nicht nach oben
  • Klettverschluss Riegel auch bei offenem Reißverschluss arretierbar
  • Gefühlt recht robustes Materia
  • leicht zu reinigen

Negativ

  • kein verstärktes Material für den Gesäßbereich. Stärkeres Material ist da wo man es nicht braucht (zwischen den Beinen). Design mäßig ist das natürlich besser, schöner.
  • Nähte, auch wenn dreifach, direkt da wo man sitzt. (Warum werben wohl andere Hersteller mit nahtfreien Gesäßbereich?)
  • Stretcheinsätze wirken (wenn sie nass sind) auch wie ein kalter Umschlag.
  • Für mich das eigentliche NoGo die Schwächen in der Funktion. Die Undichtigkeiten am unteren Rücken und des Sitzbereichs.

Zu meinem Dirtsuit

Mein Dirtsuit habe ich daraufhin zur Begutachtung eingesandt.
Hinweis vom Verkäufer: Die Begutachtung, Reparatur, Umtausch kann leider bis zu 30 Tagen dauern. Dabei liegt die Bearbeitungszeit beim Hersteller und nicht beim Verkäufer.
Mit der Hoffnung das dies nur ein Einzelfall ist werden ich weiter darüber berichten. Dieser Bericht ist ohne Hintergedanken und schlechter Absicht einstanden.
Ich möchte auch darauf Hinweisen:
Es ist nicht nur ein Erfahrungsbericht um irgend etwas zu schreiben. Ich bin  wirklich an so einem Kleidungsstück interessiert das genau dem entspricht was die Werbung verspricht. In allem hat der Dirtsuit das auch einigermaßen gehalten nur eben nicht in der Wasserdichtheit, da  hat mein Exemplar leider versagt.

29.3.2020 — Update zu meinem Dirtsuit

Nach dem Einsenden des Overalls an den Verkäufer wurde dieser dem Hersteller zur Begutachtung weitergesendet. 
Der Hersteller hat mir den Suit anstandslos und Kommentarlos ausgetauscht. Alles in allem mit Versandweg hat dies ca. 1Monat gedauert.
Jetzt habe ich nur noch darauf gewartet in nochmal bei Regenwetter auszuprobieren. Heute bei 2° Grad und Schneeregen bin ich losgefahren. 
Das positive die wärme war bei dieser Temperatur gleich sehr angenehm und auch das es nirgends rein zieht wenn man es nicht will.
Zuhause angekommen, nach etwas über 10 KM, leider das gleiche Bild im Lendenwirbelbereich war mein Rücken nass.
Somit ist das eingetreten was ich eigentlich nicht glauben wollte.
Es handelt sich also um einen Serienfehler.
Als Winteroverall aufgrund der Wärme, Ausstattung durchaus empfehlenswert es darf halt einfach nicht nass und regnerisch sein

Damit steht mein Urteil fest Keine Kaufempfehlung für den der einen Regen- und Nässeschutz braucht !

Wenn man sich diesen Bereich am Overall anschaut, vor allem innen, kann man es auch fast schon sehen das das nie dicht sein kann. Das so etwas überhaupt bei Regenbekleidung gemacht wird ist mir unverständlich! Das weitere ist das Material am Sitzbereich. Da wird sich wie beim ersten Overall bald die Beschichtung wieder ablösen.
Meine “Tests” sind bestimmt nicht hoch wissenschaftlich aber Regenbekleidung fahre ich halt bei Regen und vielen Pfützen und nicht bei schönem Wetter. wo man Wasser und Pfützen schon suchen muss. Das ist auch an die anderen Tester gerichtet.

Bericht / Fotos Helmut Werner

Kleines Zwischen-Update:

Irgendwie konnte ich meinen Erfahrungen nicht ganz glauben. Deshalb suchte ich nach einer Alternative zu diesem Dirtsuit. Genau zum nächsten großen Regen, Sturmtief „Victoria“, konnte ich dann auch den
dirtlej – Commute Suit – Radeinteiler ausprobieren.
Auch davon kommt noch ein Erfahrungsbericht – nach den nächsten Regenfahrten.


Bei diesen Regenfahrten zeigte sich leider ein ähnliches Bild wie beim
dirtlej – Dirtsuit Core. Der Gesäßbereich, oder das eben doch nicht so robuste Material, scheint einfach die Schwachstelle dieser Radeinteiler zu sein. Im Bereich der Lendenwirbelsäule hat dieser bisher dicht gehalten. Da gibt es auch keine Stretcheinsätze und der Gürtel wurde nach innen verlegt. (Auch dieser Einteiler war im Neuzustand)
Vor einiger Zeit hatte ich auch mal die Schlagzeile gelesen das die Regenbekleidungen heutzutage bei den Tests mehr Undichtigkeiten habe als noch vor ein paar Jahren. Genau dies scheint hier zuzutreffen.

Eigentlich sind es perfekte Einteiler für dreckige, schlammige Regentouren.
Solange es nicht (regnet) sehr nass ist. Regenbekleidung sollte einfach dicht halten speziell in diesem Preissegment müssen sich die Radeinteiler deshalb dieses Urteil gefallen lassen.
Es gibt doch gutes wasserdichtes Material. Genau auch für diese Stellen. Unter Mountainbiker, wo viele ohne Spritzschutz unterwegs sind, sind genau diese Stellen bestens bekannt. Alles andere an den Overalls ist doch soweit in Ordnung und die Atmungsaktivität  leidet darunter bestimmt nicht sehr. Einzig die Mehrkosten bei der Herstellung sind dabei evtl. ein wenig höher. Dafür wäre dann aus meiner Sicht alles super.

 

2 Antworten auf „update! — dirtlej – Dirtsuit Core Edition – Radeinteiler aus 2020 – Erfahrungsbericht“

  1. Danke für Deinen Bericht. Nach der Werbung bin ich auch davon ausgegangen, dass der Einteiler absolut regendicht ist.
    Dann muss ich doch nach einem Anderen suchen.
    Hast Du noch weitere Einteiler ausprobiert?
    Gruß
    Ralph

    1. Vielen Dank für die Rückmeldung,
      Zurzeit habe ich nur die zwei von dirtlej und einen von IXS ausprobiert, davon den von IXS behalten.
      Der IXS ist eigentlich nur was für den Sommer, hat durch die schwache Isolierung auch mehr Probleme mit Kondenswasser im Overall
      Die zwei von der Fa. Kind sind als Arbeitsoveralls konzipiert und haben mit der Dichtigkeit Normen einzuhalten.
      Bei solchen Overalls sollte das sowieso auch kein Problem darstellen. Sind halt nicht so stylisch zum Radfahren, und auch nicht für Personen mit langen Beinen.
      Bei diesem Wetter, jetzt im Winter, habe ich meist die Thermooveralls an. Sind auch Arbeitsoveralls, aber von Portwest. Da passt es eher für Personen mit langen Beinen.
      Dirtlej hat ja jetzt neue Overalls herausgebracht, dabei könnten die Probleme ja gelöst worden sein.
      Momentan bin ich aber ausgerüstet und über 300 Euro, nur zum Ausprobieren, möchte ich z.Z. nicht ausgeben.
      Gruß Helmut

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