Fledermausschutz bei der Hermann-Hesse-Bahn – Am Hirsauer Tunnel – Oktober 2020

Der Fledermausschutz

Die Reaktivierung der Strecke, Renningen bis Calw, sieht also vor die zwei ehemalige Eisenbahntunnel wieder zu nutzen. Diese wurden aber zwischenzeitlich  von mehreren Fledermausarten, mit vermutlich mehreren tausend Exemplaren, als Winter-, Sommer- und Schwärm-Quartiere genutzt. Fledermäuse sind überdies nach dem Naturschutzrecht (EU-Recht und Bundesnaturschutzgesetz) streng geschützt, viele Fledermausarten sind bedroht.
Das Hauptproblem zur Reaktivierung der Strecke stellt also zweifelsohne die Fledermauspopulation in den zwei Tunneln dar.
In Abstimmungsprozessen mit den Naturschutzverbänden, den Naturschutzbehörden, dem Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg sowie dem Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg wurden dabei mehrere Lösungen erarbeitet.

Die verschiedene Lösungen

Unter anderem wird unter Mithilfe einer Trennkonstruktion eine Kammerlösung in den Tunneln Forst und Hirsau  entstehen. Schon an der Vergitterung des Tunneleingangs ist dabei diese Kammerlösung zu erahnen. Der Fledermausbestand  kann deshalb in den Tunneln erhalten werden und ist dadurch auch vor Druck, Sog, Lärm und Licht der Bahn geschützt.
Außerdem werden weitere Ausweichquartiere bereitgestellt oder auch neu gebaut.

Der Rohbau des neuen Fledermaus-Quartiers

Im Oktober gab es deshalb eine Einladung der Hermann Hesse Bahn, um so ein Fledermaus-Quartier im Bau anzusehen.

In der Nähe des Hirsauer Tunnel befindet sich also dieses Bauwerk zum Fledermausschutz. Bis jetzt sind nur zwei der Gewölbe-Röhren fertig. Nach der Fertigstellung sollen es aber vier Röhren sein. Diese bieten dann für die  verschiedenen Fledermausarten einem Unterschlupf. Circa 1000 Fledermäuse finden in diesem Quartier Platz. Durch das leichte Gefälle der jetzt schon fertiggestellten Röhren bildet sich an den Röhrenenden eine mehr oder weniger große Wasserfläche, die den Tieren zu jeder Zeit Wasser bieten.

Ein weiteres Fledermaus-Quartier soll auch in der Nähe des Forsttunnels, bei Ostelsheim, noch gebaut werden.

Bericht / Fotos Helmut Werner

“Walls of Fame” 35 Graffiti-Porträts in der Unterführung der Herrenberger Straße – Einweihung 30.8.2020

Böblingen: 35 Graffiti-Porträts in der Unterführung

Bei der Open Air-Einweihung wurde aus der Unterführung der Herrenberger Straße unter der Schönbuchbahn hindurch  „Walls of Fame“

Ein wenig verspätet aber jetzt endlich hatte ich Zeit die entstandene Straßenkunst anzuschauen.  Begonnen wurde ja schon Anfang August mit diesem Projekt. Die Porträts, von 35 Menschen die für Böblingen wichtig sind, wurde von den Künstlern Jeroo, Henrieke Ribbe und Jim Avignon gemalt. Den insgesamt 460 Meter langen Hintergrund gestaltete der Graffiti-Künstler Jeroo alias Christoph Ganter aus Stuttgart-Vaihingen.

Mit Henrieke Ribbe und Jim Avignon aus Berlin wählte Corinna Steimel zwei Künstler aus, mit denen sie bereits zusammenarbeitete.
Bei der Auswahl der dargestellten Persönlichkeiten wurde auch die Bürgerschaft befragt. 20 Teilnehmer reichten rund 100 Vorschläge ein und nahmen dadurch auch an einer Verlosung teil, um selbst in der Unterführung verewigt zu werden.
Das Projekt ist aber noch nicht abgeschlossen, bis Sommer nächsten Jahres sollen mindestens fünf weitere Porträts entstehen. Mit dabei sind auf jeden Fall die Gewinnerinnen der Verlosung Birgit Uhl und Annemarie Haug.

Platz für weitere Porträts gibt es ja noch genügend.
Fotos Helmut Werner

Kultur auf dem grünen Platz Sindelfingen – Christina Lux feat. Oliver George

12.9.2020, Sindelfingen, ehemals. Volksbankareal
Christina Lux feat. Oliver George.

Ein weiteres live Sommer Open Air auf dem Grünen Platz in Sindelfingen.

Christina Lux ist eine aus Karlsruhe stammende und heute in Köln lebende Musikerin. Sie ist schon seit 1983 als Musikerin aktiv. Ihr letztes Album erschien 2018 und ist ihr erstes ganz deutschsprachiges Album.

Ihr Album Leise Bilder und auch ihr Auftritt in Sindelfingen war mit ihrem Weggefährten Oliver George der sie am Schlagzeug, Gitarre und Gesang begleitete. Im Konzert zeigen beide große Spielfreude und stellen sich aufeinander ein. Christina Lux wechselt dabei auch zwischen ihren englischen und den deutschsprachigen Songs.

Auch wenn es wieder Veranstaltungen gibt, normal ist es aber lange noch nicht. Wie schon bei den vorangegangenen Veranstaltungen galten auch hier die Corona bedingten Hygienemaßnahmen und Abstandsregelungen. Dabei wurden an diesem Abend nur ca. 60 – 80 Zuschauer geschätzt.
Christina Lux hat natürlich auch eine treue Zuhörerschaft, die teilweise  mit angereist war. Dennoch gab es also noch viele leere Stühle auf dem Grünen Platz in der Sindelfinger Innenstadt.

Veranstaltet wurde das Event von der IG Kultur Sindelfingen/Böblingen e.V. und Kulturnetzwerk blaues Haus e.V. Böblingen 

Bericht/ Fotos Helmut Werner

„Dit is Schade“ – 6.9.2020 auf dem Grünen Platz Sindelfingen

5. und 6.9.2020,  DIT IS SCHADE -Festival

Am Wochenende fand in Sindelfingen das siebte Festival „dit is schade!“ statt. Normalerweise ja im Jugendhaus Süd. So war es auch 2020 für Mitte September geplant. Durch die Corona-Krise ist aber vieles anders. Größere Veranstaltungen in geschlossenen Räumen sind ja noch verboten.

Der neu entstandene „Grüne Platz“ bot  gerade noch zur rechten Zeit eine Alternative an um dieses Festival abzuhalten. Also an zwei Abenden fand es daher unter Corona Auflagen auf diesem Platz in Sindelfingen statt. (Zugewiesene Plätze und maximal 100 Personen.)

Möglich gemacht hat das Festival auf dem grünen Platz unter anderem Tobias Bacherle, der auch  Gründer und Projektleiter des ‘dit is schade!’ Festival ist.

Am Samstag, 5. September 2020 ging es bereits los mit

Sofiko
DJ Menstruator
Mel Muamba
OK.DANKE.TSCHÜSS

Am Sonntag folgten dann

Joris Rose
Daniel Vogrin
Whoiswelanski
David Löhlein

Joris Rose

Musikrichtung:. Acoustic Pop/Folk
Der Herrenberger JORIS ROSE, Singer-Songwriter, unterhält mit Gitarre und Songs voller einfühlsamer Melodien das Publikum. Eines seiner wichtigsten Geräte die Loop-Station.

Fotos Helmut Werner

Daniel Vogrin

„Daniel Vogrin macht Musik zwischen Energie, Sphäre und Melancholie“, heißt es im Pressetext zu dem neuen Projekt. „Alles Denken, um dann nichts zu verstehen“, so beschreibt der Musiker selbst die Zerrissenheit der Suchenden. Als Songwriter bewegt Vorgrin sich in seinen Songs zwischen der spürbaren Spannung in den ruhigen Momenten und dem Drang nach lauten Klängen. Mehr unter http://www.danielvogrin.de im Netz.

Infos Internet, Fotos Helmut Werner

whoiswelanski

whoiswelanski sind Josef Pötzinger und Tobias Weber aus Miesbach. Die beiden sind schon seit der Grundschule befreundet und haben gemeinsam die klassische Musiklaufbahn durchlebt, von Cover-Bands bis hin zu Projekten im Bereich Jazz, Soul und Funk.
Infos von ihrem Internetauftritt, Fotos Helmut Werner

David Löhlein

Stuttgart Techno Mogul David Löhlein Talks About His Latest Release
Endloses Engagement und neue Ufer gehen Hand in Hand mit der Vision Ekstase.
Ab 2013 hatte David Löhlein seitdem eine schnelle Karriere. Mit mehreren Eventkonzepten und Veröffentlichungen fand er schließlich seinen wahren Weg und seine Selbstverwirklichung, wobei Vision Ekstase als Event und heutzutage auch als Label begann. David Löhlein debütiert mit einem massiven Start und Feedback aus der gesamten Technoszene.

Infos von seinem Internetauftritt, Fotos Helmut Werner

Radschnellweg Bauabschnitt Böblingen – Ehningen — Minister Winfried Hermann inspiziert die neue Radtrasse

Ende Mai war der Radschnellweg-Abschnitt zwischen Böblingen und Ehningen aufgrund der Corona-Krise auf digitalem Wege für die Nutzer eröffnet worden. Per Videobotschaft durchschnitten Verkehrsminister Hermann und Bauherr Roland Bernhard, Landrat des Landkreises Böblingen, gemeinsam mit Oberbürgermeister Dr. Stefan Belz (Böblingen) und Bürgermeister Lukas Rosengrün, (Ehningen), sowie Peter Grotz, (Kreisvorsitzender ADFC) symbolhaft das grüne Band und gaben die Strecke für den Radverkehr frei.

Mittwoch, 8. Juli 2020, 11.30 Uhr

Verkehrsminister Winfried Hermann wollte sich nicht nur einfach mit der virtuellen Einweihung im Mai zufrieden geben. Deshalb machte er sich nun noch ein Bild vor Ort und fuhr den Weg mit den oben Genannten ab.

Am Treffpunkt, dem Kreistierheim Böblingen fanden sich ca 25 Personen ein um gemeinsam mit dem Minister die kleine Strecke zu erspüren.
In seiner Begrüßungsrede sagte er dazu  „Es ist mit Abstand mein Lieblingsprojekt“

Mit den neuen Abschnitt bis Ehningen (ca. 2km),  sowie dem Abschnitt nach Stuttgart hat Baden Württemberg schon sieben Kilometer Radschnellweg vorzuweisen. Der weitere Plan ist, baldmöglichst bis nach Herrenberg zu kommen. Wer in Ehningen über dem Radschnellweg angekommen ist merkt sofort das ab hier noch viel Handlungsbedarf angesagt ist. Man wird je nach Verkehr sofort aus gebremst und die Strecke wird kurvig und schmal.
Einen kleinen Schönheitsfehler haben die neuen zwei Kilometer Radschnellweg noch. Die Autobahnbrücke!
An diesem Nadelöhr wird noch geplant und gearbeitet um dort die Situation zu verbessern.

Roland Bernhard fühlt sich bestätigt das Radschnellwegnetz aus zu bauen. Denn bis Mittwoch wurden auf dem im Mai 2019 eingeweihten Radschnellweg Stuttgart – Böblingen bereits 285 000 Fahrradfahrer registriert.

Das Ende der kleinen Tour war Abseits des Radschnellwegs Richtung Holzgerlingen, am Vogelnest des Skulpturenpfads.

Infos Landratsamt BB, Text/Fotos Helmut Werner