Die neue DRK-Motorradstaffel Ludwigsburg ist seit Mai 2021 wieder auf der Straße.

Vor ca. 30 Jahren hatte das DRK Ludwigsburg e.V. schon mal eine Motorradstaffel. Wenig Interesse und alten Motorräder waren aber dann der Grund zum Einstellen der Staffel erzählte der Präsident Walter Adler.
Es hat sich jedoch viel getan in den 30 Jahren. Vor allem der immer dichter werdende Verkehr und ein Angebot für ein gebrauchtes Motorrad.

So kam es zu einem Neustart der Motorradstaffel Ludwigsburg.
Der DRK Kreisverband Ludwigsburg e.V. betreibt also wieder ab dem 01.05.2021 eine Motorradstaffel.
Auf dem ADAC-Gelände (Verkehrsübungsanlage am Solitude-Ring) führte der DRK-Ludwigsburg die zwei Motorräder, bei einem Pressetermin zum Ferienstart, vor.

Die Aufgaben

Gemeinsam mit dem ADAC im Einsatz für mehr Sicherheit auf der Autobahn. Der ADAC mit seinen jahrelangen Erfahrungen beim Thema Stau auf der eine Seite, das Rote Kreuz mit seiner medizinischen Expertise auf der anderen.
Vorwiegend an Wochenende und Feiertagen sind sie mit ihren Maschinen auf den Straßen. Das Einsatzgebiet ist der Landkreis Ludwigsburg, Stuttgart und vor allem die A81 sowie auch bekannte Motorradstrecken. Ziel ist es, im Notfall die Zeit bis zum Eintreffen des öffentlichen Rettungsdienstes zu verkürzen.
Eine schnellere medizinische Versorgung soll damit angestrebt werden. Die Helfer der Staffel sind speziell ausgebildet und Verfügen über eine Spezialisierung im Bereich Advanced Life Support und Traumaversorgung. Das System ist als Ergänzung zu den bestehenden Helfer-vor-Ort Systemen und dem öffentlichen Rettungsdienst zu betrachten.
Die ausgebildeten Rettungskräfte leisten auch nach der Alarmierung durch die Leitstelle bei einem Unfall Erste Hilfe bis ein Rettungswagen eintrifft.

Die Fahrer

Wer so ein Motorrad fahren möchte, muss schon einige Jahre Motorradpraxis und eine umfassende Ausbildung und auch Einsatzerfahrung mitbringen. Weitere Spezialkenntnisse runden dann die Ausbildung ab.
Dabei erhalten die Helfer keinerlei Vergütung oder Aufwandsentschädigung. Die ehrenamtlichen Mitglieder der DRK-Motorradstaffel zeigen also hohe Leistungsbereitschaft und großes Engagement.

Das Motorrad, technische Ausstattung

Die Kosten für Motorrad, Schutzkleidung und auch dem speziellen Material sind sehr hoch und werden nicht aus öffentlichen Mitteln oder von etwaigen Kostenträgern getragen. Es handelt sich um eine rein Spendenfinanzierte Leistung des DRK. Um alle Aufgaben zu bewältigen ist noch eine umfangreiche Spezialausstattung notwendig.

Digitalfunk, Einsatzstellenfunk
Navigationssystem, Diensthandy
Defibrillator (AED), Stifneck, Verbandsmaterial
Notfallkoffer mit Infusionen, Material zur Blutstillung
Kinderspielzeug und Stofftiere
Wasser

Hier noch eine Erinnerung an die Rettungsgasse und Appell gegen Gaffer und Neugierige.

Sowohl der ADAC als auch der DRK Kreisverband Ludwigsburg betonten die Bedeutung eine Rettungsgasse auf der Autobahn. Gerade bei schweren Verkehrsunfällen zählt jede Sekunde, damit die Rettungskräfte schnellstmöglich zur Unfallstelle gelangen können.
Das Prinzip ist dabei denkbar einfach:
Die Rettungsgasse wird immer zwischen der linken Spur und der rechten daneben gebildet, ganz gleich, ob die Straße zwei, drei oder sogar vier Spuren hat. Des Weiteren sprachen sich Carl-Eugen Metz und Wolfgang Breidbach deutlich gegen eine bedenkliche Entwicklung der letzten Jahre aus. Das Gaffen bei Unfällen. Denn Menschen, die im Vorbeifahren das Elend anderer fotografierten oder filmten, behinderten nicht nur den Verkehr, sondern häufig auch die Rettungsmaßnahmen

Das Projekt der DRK-Motorradstaffel

Ziel ist es mit drei Motorrädern auf den Straßen unterwegs zu sein.  Das Projekt ist zu 100 Prozent aus Spendengeldern finanziert.

Spenden bitte an das DRK Kreisverband Ludwigsburg
Stichwort: DRK Motorradstaffel

Bericht NaNeu, Fotos Helmut Werner