Blaulichttag auf der Interboot – Friedrichshafen 2024

Blaulicht-Tag in Verbindung mit der Interboot 2024

Am 26. September stellten die Blaulicht-Organisationen – darunter der Zoll, die Wasserschutzpolizei, die Feuerwehr und die DLRG – im Rahmen des Blaulicht-Tages ihre Arbeit und ihre Boote vor. Besucher konnten die Gelegenheit nutzen, um sich über die Aufgaben und Einsatzbereiche dieser Organisationen zu informieren und die Fahrzeuge näher zu betrachten. Ein Event, das Interessierten wertvolle Einblicke in die Arbeit dieser Einrichtungen bot.

Überwachung und Zusammenarbeit am Bodensee: Der Zoll im Einsatz

Als Dreiländerregion ist der Bodensee ein einzigartiges Einsatzgebiet für den Zoll. Aufgrund der Nähe zur Schweiz überwachen nicht nur die Wasserschutzpolizei, sondern auch Zollboote die grenzüberschreitenden Bewegungen auf dem See. Da der Bodensee eine EU-Außengrenze markiert, ist die Zollüberwachung besonders wichtig.

Die besonderen Bedingungen auf dem Wasser – weite Flächen und häufige Nebelbildung – machen die Überwachung herausfordernd. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, setzt die Bundeszollverwaltung vier spezielle Zollschiffe ein, zwei davon stationiert in Friedrichshafen.

Ein Schwerpunkt der Zollarbeit ist die Kontrolle privater Boote, die den See als potenziellen Schmuggelweg nutzen. Dabei wird auf ungewöhnliche Bauteile wie neue Segel oder andere Zubehörteile geachtet, die aus der Schweiz eingeführt und möglicherweise nicht verzollt wurden. Die Zollbeamten arbeiten eng mit anderen Einsatzkräften, wie der DLRG und Polizei, zusammen, um sowohl Überwachungs- als auch Rettungsaufgaben effizient zu erfüllen.

DLRG auf dem Bodensee

Die Aufgaben des Vereins umfassen verschiedene Maßnahmen, um bei Gefahrensituationen auf Gewässern schnell und effizient Hilfe zu leisten. Dazu gehört die Rettung von Menschen und Tieren aus Wasser- und Eisgefahren sowie das Bergen von Gegenständen und Personen aus gefährlichen Gewässerabschnitten. Zusätzlich übernehmen die Einsatzkräfte Transport- und Versorgungsaufgaben, insbesondere in Gebieten, die durch Hochwasser oder andere Wassergefahren unzugänglich geworden sind. Weiterhin fallen allgemeine Hilfeleistungen bei Wassergefahren in ihren Aufgabenbereich, wie beispielsweise das Entfernen von Hindernissen oder das Beheben technischer Funktionsstörungen.

Aber ein dringliches Thema, nicht nur am Bodensee, ist die steigende Zahl von Badeunfällen aufgrund mangelnder Schwimmfähigkeiten in der Bevölkerung. Zu diesem Ergebnis kam eine repräsentative Umfrage von forsa im vergangenen Jahr. Die Befragung hatte die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) nach zuletzt 2017 erneut in Auftrag gegeben.
Auch ein wesentlicher Grund hierfür ist die Schließung zahlreicher Hallen- und Freibäder. Es ist daher dringend erforderlich, eine Lösung zur Verbesserung der Schwimmausbildung und der Verfügbarkeit von Schwimmbädern zu finden.

Auf der Fachmesse Interbad in Stuttgart, kurz nach der Interboot, wurde eine Besonderheit präsentiert: Die Josef Wund Stiftung weihte das mobile Schwimmbad „Wundine 3“ ein – eine Neuerung, die auf unterschiedliche Resonanz stieß.
Hier geht es zu diesem Bericht. „Fachmesse Interbad Stuttgart“

Feuerwehr auf dem Bodensee

Der Bodensee, als größter Trinkwasserspeicher Deutschlands und internationales Gewässer, erfordert einen besonders hohen Schutz vor Verunreinigungen. Vorwiegend für den baden-württembergischen Teil des Sees ist das Land Baden-Württemberg zuständig, was eine enge Kooperation mit benachbarten Ländern notwendig macht, um im Falle eines Schadensereignisses überörtliche Maßnahmen zu ermöglichen. Eine wichtige präventive Maßnahme ist die Einrichtung von Barrieren, um die Ausbreitung von Schadstoffen zu begrenzen.

Im Falle von Ölunfällen oder anderen vergleichbaren Vorfällen müssen technische Hilfeleistungen auf dem See und im Uferbereich rasch zur Verfügung stehen. Hierzu gehört auch die Brandbekämpfung, die sowohl auf dem Wasser als auch am Ufer gewährleistet werden muss. Die Seenotrettung und Unterstützung bei Wasserrettungseinsätzen sind weitere wichtige Aspekte, die in enger Abstimmung zwischen den beteiligten Ländern organisiert werden, um die Sicherheit auf dem Bodensee zu gewährleisten.

Bericht / Fotos Helmut Werner

Interboot Friedrichshafen – 25.-29. September 2024

Update:
Die 63. Internationale Wassersport-Ausstellung wurde erfolgreich bei angenehmen Spätsommerbedingungen eröffnet.
Hier ein kleiner Überblick über die ersten Eindrücke von der Messe.

Morgen beginnt die Interboot 2024 in Friedrichshafen, eine der führenden Wassersportmessen in Europa. Vom Mittwoch, dem 25. bis zum Sonntag, dem 29. September 2024, dreht sich auf dem Messegelände in Friedrichshafen alles rund um den Wassersport. Insgesamt präsentieren sich 346 Aussteller aus 15 verschiedenen Ländern. Sieben Messehallen sind dabei vollständig für die Interboot reserviert, während eine weitere Halle der parallel stattfindenden Interdive gewidmet ist, welche einen Tag später startet.

Bereits heute, einen Tag vor dem offiziellen Messebeginn, fand ein exklusiver Presserundgang statt, bei dem die wichtigsten Neuerungen vorgestellt wurden. Eine zentrale Änderung in diesem Jahr betrifft die verkürzte Laufzeit der Messe, die jetzt nur noch fünf Tage beträgt. Die Veranstalter betonen, dass diese Entscheidung positiv aufgenommen wurde und bereits einige ehemalige Stammkunden zurückgewonnen werden konnten. Ein weiteres Highlight ist die neue thematische Ausrichtung in Halle B4, die sich erstmals mit Zugfahrzeugen und dem Caravaning beschäftigt.

Am Interboot-Hafen gibt es zudem zahlreiche praktische Vorführungen, darunter Bootsfahrten, einen Blaulichttag wird es am Donnerstag (26.9) geben, bei dem sich Zoll,  Wasserschutzpolizei und DLRG präsentieren sowie spannende Workshops. Insbesondere die Wasserski-Darbietungen des DSMC Konstanz am Messewochenende versprechen ein besonderes Highlight.

Auch das Ticketsystem wurde überarbeitet. Erstmals wird ein spezielles Nachmittagsticket von Montag bis Freitag angeboten, das den Eintritt zur Interdive einschließt.

Zusammengefasst bietet die Interboot 2024 zahlreiche Neuheiten und Attraktionen, die einen Besuch der Messe lohnenswert machen.

Bericht / Fotos Helmut Werner
Informationen Messe Friedrichshafen