Totale Mondfinsternis am Abendhimmel – Der Vollmond in glutrotem Licht
Am Abend war ein beeindruckendes Naturschauspiel zu beobachten.
Der Vollmond ging während einer totalen Mondfinsternis auf und erschien dabei in einem tiefroten Glanz.
Gegen 20 Uhr zeigte sich der Mond am östlichen Horizont – in München bereits um 19:40 Uhr, in Hamburg um 19:52 Uhr. Doch er sah anders aus als gewohnt, dunkler, rötlich und geheimnisvoll. In dieser Phase der totalen Mondfinsternis war der Mond teilweise so schwach beleuchtet, dass man ihn nur erahnen konnte, besonders tief über dem Horizont, wo die Lichtstrahlen eine dickere Schicht der Erdatmosphäre durchdringen müssen.
Ein Vollmond entsteht immer dann, wenn der Mond auf seiner Umlaufbahn um die Erde der Sonne genau gegenübersteht, also auf der Nachtseite unseres Planeten. Zweimal im Jahr jedoch kreuzt die Mondbahn dabei exakt die Erdbahn. Stehen dann Sonne, Erde und Mond in einer geraden Linie, wird der Erdschatten auf den Mond geworfen, dann kommt es zu einer Mondfinsternis.
Bei einer totalen Mondfinsternis taucht der Mond vollständig in den Kernschatten der Erde ein. Statt jedoch völlig zu verschwinden, leuchtet er in einem dunklen Rot. Grund dafür ist die Erdatmosphäre.
Sie bricht und streut das Sonnenlicht so, dass vor allem die langwelligen roten Anteile den Mond erreichen, ähnlich wie bei einem Sonnenuntergang. Dadurch erscheint die Mondscheibe während der Totalität glutrot.
Die nächste von Deutschland aus sichtbare totale Mondfinsternis erwartet uns an Silvester 2028 – ein weiteres Highlight am Nachthimmel.
Bericht, Fotos Helmut Werner